
jacqui terler, jacqueline terler
Bedeutung der Firmung
- Vollendung der Taufe: Die Firmung bekräftigt und vollendet die in der Taufe begonnene Eingliederung in die Kirche. Während bei der Taufe oft Eltern und Paten stellvertretend den Glauben bekennen, sagen Firmlinge im Jugendalter selbst ein bewusstes "Ja" zu ihrem Glauben und ihrer Zugehörigkeit zur katholischen Gemeinschaft.
- Gabe des Heiligen Geistes: Im Zentrum des Sakraments steht die Spendung des Heiligen Geistes. Der Firmling empfängt die sieben Gaben des Heiligen Geistes (Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht), die ihn auf seinem weiteren Lebens- und Glaubensweg begleiten und stärken sollen.
- Stärkung für das Leben: Die Firmung soll den Gläubigen ermutigen und befähigen, seinen Glauben im Alltag zu leben, zu bezeugen und sich für Christus und die Kirche einzusetzen. Sie verspricht den Beistand Gottes, um Herausforderungen zu meistern und gute Entscheidungen zu treffen.
- Eingliederung in die Gemeinschaft: Durch die Firmung wird die volle Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Gläubigen erreicht, und der Gefirmte wird als vollwertiges, verantwortliches Mitglied in die Kirche aufgenommen.
Ablauf und Zeichen
Die Firmung wird in der Regel vom Bischof (oder einem beauftragten Priester) während eines feierlichen Gottesdienstes gespendet.
Die wesentlichen Zeichenhandlungen sind:
- Handauflegung: Der Bischof betet um die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Firmlinge.
- Salbung mit Chrisam: Der Bischof zeichnet dem Firmling mit Chrisamöl (einer Mischung aus Olivenöl und Balsam) ein Kreuz auf die Stirn und spricht die Worte: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Salbung symbolisiert die besondere Würde und Beauftragung des Christen, ähnlich wie Könige und Propheten im Alten Testament gesalbt wurden.
- Firmpate: Ein Firmpate steht dem Firmling zur Seite und legt ihm während der Zeremonie die Hand auf die Schulter, als Zeichen der Unterstützung und Begleitung auf dem Glaubensweg.
Zusammenfassend ist die Firmung in der katholischen Kirche kein Abschiedssakrament, sondern ein Sakrament der Bekräftigung und des Aufbruchs, das Gläubige dazu befähigt, als mündige Christen aktiv am Leben der Kirche teilzunehmen und ihren Glauben in der Welt zu bezeugen.





